Ein leidenschaftlicher Unzufriedenheits-Forscher lässt in seinem Arbeitszimmer einen außergewöhnlichen Fall lebendig werden: Der Fischer und seine Frau leben armselig in einem Pisspott. Als er einem verzauberten Fisch das Leben schenkt, erkennt seine Frau die Gelegenheit, sich etwas Wohlstand zu wünschen. Doch die Zufriedenheit dauert kurz und schlägt bald in große Unersättlichkeit um.
Die Geschichte ist mit Tischfiguren und farbigem Schattenspiel inszeniert. Öffnet sich das Fenster, blickt man auf die Weite des Meeres oder erlebt das grollende Unwetter und auf dem Schreibtisch verwandelt sich das kleine Fischerdorf allmählich zum mächtigen Palast. Mit Spielwitz und sprödem Charme füllen die Figuren samt einer aufmüpfigen Möwe das Theaterstück aus.
„Von dem Fischer und syner Fru“ schrieb Philipp Otto Runge in pommerscher Mundart, bevor es die Brüder Grimm in ihre Sammlung aufnahmen. Es besticht durch seine künstlerische Geschlossenheit und der Erzählung von dem bis ins grenzenlose wuchernden Wunsch nach „Immer-Mehr“, die an Aktualität nichts verloren hat.
»Sein größtes Kapital sind jedoch sein Spielwitz, sein Einfallsreichtum und seine Stimme […]. Die Aufführung besticht durch Schlichtheit und logische Klarheit, ein faszinierendes und begeisterndes Spiel für Kinder wie Erwachsene.«
(Badische N.N.)