Die Inszenierung basiert auf einer Episode aus der Indianischen Mythologie. Ein in seinen Machtphantasien gefangener Fürst beißt sich an der Idee fest, das Wetter zu machen. „Alles in meiner Hand, das wäre natürlich am besten. Warum eigentlich? Weil es am besten wäre, wenn alles in meiner Hand läge! Aber wie?!“ In seinem Wahn, sich mit den Naturgewalten zu messen, scheitert er schließlich an sich selbst.
Die Episode ist sprachlich und bildnerisch humorvoll für die Bühne adaptiert. Da gibt es den Hofmeister mit dem Glanz vergangener Epochen. Das Volk: es sitzt unterdrückt in einer Suppenschüssel und speist sich selber ab, und die Kröte, die Schnake und der alte Ofen plagen sich als Boten für die Launen des gelangweilten Herrschers. Die Naturgewalten „Sonne und Mond“, dargestellt von Mensch und Figur, nehmen diese allzu weltliche Herausforderung mit natürlicher Gelassenheit an, auch wenn sie der Willkür und der Boshaftigkeit eines an seine Grenzen gebrachten Despoten ausgesetzt werden.
Das groteske Stück verbindet Schauspiel, Masken- und Figurentheater in einem eigenwilligen Bühnenbild und bietet einen zugleich hintergründigen wie unterhaltsamen Theaterabend.
„Die Geschichte von der kaputten Uhr“ umkreist auf verspielte Weise den abstrakten Begriff „Zeit“ und ist eine heitere Heranführung zur Auseinandersetzung mit diesem Thema.