In der Mäusekolonie der Speisekammer herrscht Hungersnot. Der Winter ist hart und die Würste hängen hoch – zu hoch. Da erzählt der Mäusevater seinem Sohn Jakob die Geschichte vom Mäuserich in der Kanne.
Ganz oben zwischen Salami, Speck und Käse soll er leben, sagt man. Hat er nicht schon einmal in Zeiten der größten Not eine Wurst hinuntergeworfen und so den Mäusen geholfen? Jakob träumt von der Sage, von Wurstzipfeln und vom großen Glück – aber was, wenn der Mäuserich in der Kanne die Not gar nicht bemerkt? – Jakob beschließt, ihm davon zu erzählen und das Glück zu suchen.
Eine enge Speisekammer mit vollgestellten Regalbrettern ist für eine Maus jedoch ein weiter, gefährlicher Weg. Habgierige Säcke, tüddelige Marmeladengläser und einen hinterhältig-grinsenden Gartenzwerg sollte man eben nicht nach dem Glück fragen. Entmutigt trifft Jakob auf Leonie, das pfiffige Mäusemädchen aus der Tasse. Sie wirbelt sein Speisekammer-Weltbild kräftig durcheinander und verhilft der Mäusesiedlung und Jakob unverhofft zum Glück.
Die Inszenierung erzählt anhand eines Mäusejungen von den Schwierigkeiten, unbedarft der Welt zu begegnen. Jakob verfolgt einen Traum und stolpert in eigentümliche Realitäten. Ein Theaterstück als zarte Parabel des Erwachsen-Werdens.